WIR SIND MEERBUSCH: *Eine Gemeinschaft - *8 Stadtteile - *unzählige Möglichkeiten

Durchflussdrosseln senken Gas- und Wasserverbrauch erheblich:

Sportler können bald wieder warm duschen.

Die Stadt Meerbusch wird alle rund 280 Duschen an ihren 19 Sporthallen und -plätzen zeitnah mit einer neuartigen Durchflussdrossel ausstatten, um Energie und Wasser zu sparen. Das hat Bürgermeister Christian Bommers jetzt entschieden. Ein entsprechender Testlauf in der Theodor-Mostertz-Sportanlage in Lank-Latum hat ergeben, dass mit Hilfe der Einbauteile der Wasserverbrauch um rund 30 Prozent und der Energieverbrauch um rund 20 Prozent gesenkt werden kann. „Damit ist unser Einsparziel erreicht. Die Maßnahme wird sich in wenigen Monaten amortisieren“, so Harald Härtel, Leiter des städtischen Immobilienmanagements.

Die Drosseln, die das Wasser mit Luft mischen und zugleich den Durchfluss senken, werden nun nach und nach in allen Anlagen eingebaut. Nach gründlicher Spülung aller Leitungen und Legionellen-Tests kann dann wieder warmes Wasser durch die Duschköpfe fließen. „Zunächst sind die Waschräume an den Sportplätzen und in den Turnhallen ohne Schulbetrieb an der Reihe“, so Härtel. Insgesamt würden die Beauftragung und Erledigung der Einbauten sowie die danach nötigen Tests der Wasserqualität einige Wochen in Anspruch nehmen und zwischen 10.000 und 15.000 Euro kosten. Die Maßnahme soll sich in wenigen Monaten amortisieren.

Mit Blick auf die dringende Notwendigkeit, auf breiter Ebene Gasverbräuche zu senken, hatte die Stadtverwaltung nach den Herbstferien letzten Jahres die Heißwasseraufbereitung in den Sportduschen abgeschaltet. Insbesondere bei den Fußballern, die im Freien Sport treiben, war die Maßnahme auf wenig Verständnis gestoßen. In einer Gesprächsrunde von Vertretern der Fußballvereine mit Bürgermeister Bommers regte Daniel Peters, Abteilungsleiter Fußball beim TSV Meerbusch, daraufhin an, testweise neuartige Durchflussdrosseln einzubauen, um die nötigen Einsparziele zu erreichen. Die Idee wurde aufgegriffen und jetzt mit Erfolg abgeschlossen.

„Als Stadt sind wir – wie auch die Gesellschaft insgesamt – nach wie vor aufgefordert, 15 bis 20 Prozent der üblichen Gasverbräuche einzusparen, damit wir in diesem Winter keine Versorgungsprobleme bekommen“, so Christian Bommers. „Ich freue mich, dass es jetzt in Zusammenarbeit mit den Vereinen gelungen ist, eine Lösung zu finden, die allen hilft.“

Die drohende Energiemangellage hatte im vergangenen Herbst etliche Kommunen veranlasst, ihre Sportduschen auf Kaltbetrieb umzustellen. Die Meerbuscher Lösung könnte somit Vorbildcharakter entwickeln.