Meerbusch, Neuss (ots).
Am Donnerstag (09.06.) erhielt die Polizei Kenntnis von Trickbetrügern, die sich gegenüber einer Seniorin am Telefon als vermeintliche Polizisten ausgegeben hatten. Sie schilderten, dass die Enkeltochter der Neusserin einen Unfall verursacht habe und eine schwangere Frau angefahren hätte. Die Polizei benötige unverzüglich Bargeld als Kaution, damit die Enkeltochter aus dem Gewahrsam entlassen würde und nicht ins Gefängnis komme. Daraufhin packte die Seniorin einen fünfstelligen Bargeldbetrag in eine Papiertüte und überreichte diese, in der Zeit zwischen 13 und 13:30 Uhr, einem angekündigten Abholer an der Straße „Am Strickmorgen“. Der Unbekannte wurde wie folgt beschrieben: etwa 175 bis 185 Zentimeter groß und knapp 50 Jahre alt. Er hatte eine kräftige Statur und dunkelblondes Haar. Bekleidet war der Unbekannte mit einer Cap, Jacke, Hose und Schuhe sowie Pullover in schwarz. Zeugenhinweise bitte an das Kommissariat 12 unter der Rufnummer 02131 300-0.
Eine Meerbuscherin wurde ebenfalls am Donnerstag (09.06.) von Betrügern kontaktiert, allerdings über einen Messenger-Dienst. Die Seniorin gab an, dass sie vermeintlich von ihrer Tochter eine Nachricht erhalten habe, dass diese in einer finanziellen Notlage sei. In Folge dessen überwies die 72-Jährige einen vierstelligen Betrag.
In beiden Fällen hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen und verzeichnete darüber hinaus noch weitere Betrugsversuche während des vergangenen Wochenendes. Glücklicherweise erzielten die Kriminellen bei diesen keine Beute.
Aufgrund des aktuellen Anlass‘ appelliert die Polizei:
Betrugsversuche wie diese kommen immer wieder vor und richten sich in den meisten Fällen gegen Senioren. Aber auch als Angehörige sollten Sie sich der Problematik bewusst sein. Sprechen Sie mit Ihren Eltern, Schwiegereltern, Großeltern und anderen Senioren in der Verwandtschaft über die Betrugsversuche am Telefon. Wenn Ihre Eltern wissen, dass sie bei solchen Anrufen Rücksprache mit ihren Verwandten halten sollten und diese selbst anrufen oder ansprechen, ist schon viel gewonnen – wie diese Fälle zeigen. Die Broschüre „Klüger gegen Betrüger“ klärt über die gängigsten Maschen auf und gibt Tipps. Sie ist auch online abrufbar auf der Internetseite der Polizei im Rhein-Kreis Neuss: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetrueger-im-einsatz