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Achtung: Wieder „Kanalhaie“ im Stadtgebiet unterwegs

Fachleute der Stadtverwaltung helfen Hausbesitzern gern weiter.

Im Stadtgebiet sind wieder dubiose Firmen unterwegs, die Hauseigentümern so genannte TV-Untersuchungen für ihren Kanalhausanschluss anbieten. Im Technischen Dezernat der Stadtverwaltung gehen derzeit wieder vermehrt Hinweise auf zweifelhafte Hausbesuche ein. Bei den Technikern im Rathaus haben die Haustüranbieter längst ihren Namen weg: „Kanalhaie“. Daher der dringende Rat: „Finger weg und zuerst in Ruhe informieren!“.  

„Nicht selten verlieren Hausbesitzer die regelmäßige Wartung ihrer Abwasserkanäle mit den Jahren aus dem Blick, und sie haben keine Vorstellung von den möglicherweise anfallenden Sanierungskosten“, erklärt Raphael Bahners, Berater für Grundstücksentwässerung im Technischen Rathaus. „Die schwarzen Schafe der Branche haben unlautere Methoden, schaden den seriösen Firmen und nutzen die Unwissenheit von Hauseigentümern schamlos aus. Zudem erwecken die Mitarbeiter gern den Eindruck, sie seien in Zusammenarbeit mit der Stadt Meerbusch tätig – dem ist nicht so!“

Bevorzugt würden ältere Eigenheimbesitzer aufgesucht, bei denen anzunehmen ist, dass sie ihr Haus in Ordnung halten wollen und dazu auch die nötigen finanziellen Mittel besitzen. Die Masche sei einfach: Zunächst werde pauschal angeboten, die Entwässerungsgrundleitung für einen geringen Betrag von etwa 30 bis 100 Euro per Kamera zu untersuchen. Der erste Auftrag zum Schnäppchenpreis sei allerdings nur der Türöffner, die Untersuchung werde in den meisten Fällen gar nicht erst ausgeführt. „Der Aufwand für eine seriöse Untersuchung liegt natürlich weit höher“, sagt Raphael Bahners. Habe der Hauseigentümer erst „angebissen“, folge meist die Hiobsbotschaft: Die Entwässerungsanlage müsse umfassend saniert werden. „Die unseriösen Firmen sanieren nicht nur zu überhöhten Preisen, sondern zum Teil auch noch mit ungeeigneten Verfahren. Oder sie arbeiten an Kanalabschnitten, die nicht einmal Eigentum des Kunden sind.“ Die Folge: Der vermeintlich undichte Kanal entpuppt sich häufig als „Eurograb“.


Bei Problemen mit der Grundstücksentwässerung sei es am sichersten, von ortsansässigen Unternehmen Angebote einzuholen. Bei Ungewissheit helfen die Entwässerungsfachleute im Technischen Dezernat gerne weiter. Ansprechpartner im Fachbereich Straßen und Kanäle sind Raphael Bahners (02150/916-210) oder Joachim Beumer (02150/916-175).