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Baumpaten müssen aktiv werden

Vergessene Bewässerungssäcke an Straßenbäumen bis 20. Januar entfernen.

Bewässerungssäcke wie diesen hat die Stadtverwaltung seit 2020 im Einsatz. Im Winter sollten die Säcke allerdings entfernt und eingelagert werden, damit die Bäume keinen Schaden nehmen.

In den trockenen Sommermonaten leisten die grünen Bewässerungssäcke für städtische Bäume an Straßen, Wegen und auf Plätzen wertvolle Dienste. Stetig mit Wasser befüllt, versorgen sie die Bäume direkt im Wurzelbereich gleichmäßig mit lebenswichtigem Nass. Während der feuchten Wintermonate sind die Säcke aus dicker Kunststofffolie für die Bäume allerdings eher schädlich: „Die mangelnde Luftzirkulation am Stamm kann zu Pilzbefall führen“, sagt Michael Betsch, Leiter des städtischen Servicebereichs Grünflächen. Deshalb werden alle Säcke, die bis Montag, 20. Januar, noch im Straßenraum zu sehen sind, von Stadtgärtnern eingesammelt, gereinigt und wieder an die  bekannten Ausgabestellen der Stadtverwaltung verteilt. Meerbuscherinnen und Meerbuscher, die sich im neuen Jahr als „Paten“ um einen Baum kümmern möchten, können sich dann dort ab Anfang Mai wieder einen Bewässerungssack abholen.

Rund 13.000 Bäume säumen die Straßen, Wege und Plätze im Meerbuscher Stadtgebiet. An heißen Tagen mindern sie das Aufheizen dicht besiedelter Bereiche, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und nehmen zusätzlich klimaschädliches CO2 auf. Zugleich haben insbesondere junge Stadtbäume, die noch kein tiefgreifendes Wurzelwerk ausgebildet haben, zunehmend mit den äußeren Bedingungen zu kämpfen: Klimatische Veränderungen mit Hitze, intensiver Sonneneinstrahlung und ausbleibendem Regen machen es den grünen Sauerstoffspendern schwer. Versiegelter Boden, auf den Wurzeln parkende Autos und Abgase tun ein Übriges. „Deshalb ist die Baumbewässerung in heißen Sommern auch bei uns überlebensnotwendig geworden“, so Michael Betsch.

Die Stadtgärtner versorgen möglichst viele Bäume regelmäßig aus Tankwagen und über Bewässerungssäcke, eine flächendeckende Versorgung durch städtische Kräfte ist allerdings nicht möglich. Seit dem Sommer 2020 können deshalb auch Anwohner die Grünkolonnen der Stadt unterstützen und Baumpatenschaften im öffentlichen Straßenraum übernehmen. Wer sich einen Bewässerungssack abholt, geht einen „Baumpatenvertrag“ mit der Stadt ein. In einem Formular geben die Paten ihre persönlichen Kontaktdaten und den Standort des Baumes an, der versorgt werden soll. Wichtig dabei: Die Säcke dürfen ausschließlich für Straßenbäume und nicht etwa für den privaten Garten genutzt werden. Rund 1.500 Bewässerungssäcke wurden seitdem kostenlos an interessierte Bürgerinnen und Bürger ausgegeben, Sponsoren aus der Wirtschaft, Handwerk und Handel, die die Säcke mit ihren Firmenlogos versehen durften, machten die Anschaffung möglich. Etliche Säcke aber wurden offenbar im Herbst schlicht draußen vergessen und nicht – wie im Vertrag empfohlen – über die Wintermonate eingelagert. Bis zum 20. Januar kann das gern nachgeholt werden.