WIR SIND MEERBUSCH: *Eine Gemeinschaft - *8 Stadtteile - *unzählige Möglichkeiten

Großes Interesse beim deutsch-ukrainischen „Abend der Freundschaft“

Ehrenamtler wollen Partnerschaft mit Fastiv weiter mit Leben füllen.

Am 1. Februar 2024 unterzeichneten Bürgermeister Christian Bommers und sein ukrainischer Amtskollege aus Fastiv, Mykhailo Netiazhuk, die Kooperationsverträge und besiegelten die Städtepartnerschaft. Das ist nun fast eineinhalb Jahre her. Zu diesem Zeitpunkt hatte Meerbusch bereits rund 600 Männer, Frauen und Kinder aus den Kriegsgebieten aufgenommen. In städtischen Unterkünften und bei Meerbuscher Familien fanden die Geflüchteten Schutz. In der Folge rollten erste Hilfsgütertransporte mit Lebensmitteln, Hygiene-Artikeln, Kleidung und Medikamenten von Meerbusch aus Richtung Fastiv. Die Stadt stellte unter anderem einen Lkw aus dem Fuhrpark des städtischen Bauhofs zur Verfügung, der bei Aufbauarbeiten eingesetzt werden kann. Im vergangenen April machte sich in Regie des Vereins „Meerbusch hilft“ erneut ein Konvoi auf die nicht ungefährliche Reise in die neue Partnerstadt, die im Bezirk Kiew liegt, um einen Kleinbus, ein Feuerwehrfahrzeug und Hilfsgüter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit abzuliefern. Ein weiterer Transport mit medizinischen Hilfsgütern folgte. Zwischenzeitlich bauten die städtischen Musikschulen aus Meerbusch und Fastiv einen ersten, sehr herzlichen Austausch auf.  

„Darüber hinaus wollen wir die Städtepartnerschaft sowohl hier bei uns vor Ort, als auch in Fastiv weiter mit Leben füllen“, so Bürgermeister Christian Bommers. „Ziel ist es nun, Meerbuscherinnen und Meerbuscher zu finden, die gemeinsame Interessen mit den Menschen in Fastiv teilen, die sich im Rahmen von selbständig agierenden Initiativgruppen austauschen, unterstützen und voneinander lernen möchten.“ Angestrebt werde auch die Gründung eines „Freundeskreises“, der ähnlich wie bei den Städtepartnerschaften mit Fouesnant und Shijonawate Impulse für das Miteinander gibt.

Wie das im Alltag funktionieren kann, erörterten jetzt rund 60 Besucher – darunter auch in Meerbusch lebende Ukrainerinnen und Ukrainer – beim ersten „Abend der Freundschaft“ im vollbesetzten Kammermusiksaal der Städtischen Musikschule in Strümp. Dazu gab’s ein üppiges ukrainisches Büffet, Getränke und ukrainische Lieder zum Mitsingen. In einer kurzer Videoschalte nach Fastiv stellten sich die ukrainischen Akteure aus Politik und Verwaltung vor. „Unsere Zusammenarbeit begann im für uns äußerst schwierigen Jahr 2022. In Meerbusch nahmen sie Menschen aus Fastiv auf, halfen ihnen beim Einleben und begleiteten sie durch die schwersten Zeiten unseres Landes“, bedankte sich Fastivs Bürgermeister Mykhailo Netiazhuk in einer Videobotschaft. Die Hilfe aus Meerbusch gebe den Menschen in Fastiv „die Kraft, standzuhalten, dem Druck des russischen Aggressors zu trotzen und gemeinsam unserem Sieg entgegenzugehen.“ In dem Video kamen auch Familien und Kriegsveteranen zu Wort, die sich für die Hilfe aus Meerbusch bedankten.

„Die Atmosphäre war intensiv, herzlich und anrührend“, so Bommers. „Ich freue mich sehr, dass sich schon bei diesem ersten Gesprächsabend engagierte Leute gemeldet haben, die in Initiativgruppen rund um die Städtepartnerschaft mitwirken möchten.“ Alle Interessierten wollen sich in Kürze treffen, um weitere Ideen zu sammeln. Wer sich darüber hinaus einbringen und mitmachen möchte, kann sich im Bürgermeisterbüro über die Mail-Adresse staedtepartnerschaft@meerbusch.de melden.