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Neues KOD-Team der Stadt zeigt Präsenz, überwacht und greift durch

Öffentliche Sicherheit und Ordnung sollen auch in Meerbusch weiter ins Blickfeld rücken.

Tibor Zlatic (links) und Sascha Davids zeigen die neuen Fahrzeuge ihres KOD-Teams.

Die Stadt Meerbusch stellt sich in Sachen öffentliche Sicherheit und Ordnung breiter auf. Zusätzlich zur bestehenden Mannschaft des Ordnungsamtes hat schon während der Corona-Zeit ein neu zusammengestelltes Team „mit besonderen Aufgaben“ seine Arbeit aufgenommen. Dienstbezeichnung: KOD (Kommunaler Ordnungsdienst). Jetzt trafen auch die drei neuen, silber-blauen Dienstfahrzeuge für die Mitarbeiter ein. „Die Autos fallen auf im Stadtgebiet, unser Ordnungsdienst zeigt damit deutlich Präsenz in der Öffentlichkeit. Das ist unsere erklärte Absicht“, sagt Arnd Römmler, Leiter des Fachbereichs Bürgerbüro, Sicherheit und Ordnung. Zudem soll der Ordnungsdienst freundlicher Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger sein, wenn es vor Ort Probleme gibt. „Insofern arbeitet der KOD auch bewusst präventiv.“

Die Pandemie hatte der Stadtverwaltung schon im Jahr 2020 eine Vielzahl zusätzlicher Kontrollaufgaben beschert, die zusätzliches Personal erforderten. Im Rahmen der Corona-Schutzverordnung musste das umfassende Kontaktverbot im Lockdown durchgesetzt oder auch die starken Einschränkungen in der Gastronomie überwacht werden. Den Willen, dem Thema Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Bereich auch in Meerbusch mehr Gewicht zu geben, gab es hingegen schon vorher. Die Aufgabengebiete haben sich seitdem verschoben und dem „normalen“ Alltag angepasst: Die Männer des KOD kontrollieren besonders schützenswerte öffentliche Bereiche wie Friedhöfe oder Spielplätze in den Abendstunden, setzen die Anleinpflicht für Hunde durch, gehen Hinweisen auf Lärmbelästigungen oder wilden Müllablagerungen nach. Als erfolgreich haben sich die regelmäßigen Jugendschutzkontrollen erwiesen, die die Ordnungsbehörde gemeinsam mit Jugendamt und Polizei unter anderem bei Veranstaltungen zu Karneval oder bei Schützenfesten durchführt.

Wirkung erzielen die Männer in Dunkelblau vor allem mit Schwerpunktkontrollen in sensiblen Bereichen wie zum Beispiel am Latumer See, im Osterather Rathauspark oder am Rheinufer. „Wir können nicht überall sein, aber wo wir regelmäßig konzentriert Präsenz zeigen, kehrt meist schnell Ruhe ein“, so Arnd Römmler. Der KOD verfügt über entsprechende Kompetenzen, kann Platzverweise aussprechen und Bußgeldverfahren einleiten. Spitzen sich Einsätze zu, wird die Polizei hinzugezogen.

Meerbusch gelte zwar aufgrund seiner bürgerlichen Struktur nach wie vor als eine Art „Insel der Seligen“, mit der zunehmenden Verstädterung aber habe sich auch das Publikum in bestimmten Bereichen der Stadt verändert. „Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung rücken auch dadurch weiter ins Blickfeld als bisher“, sagt Römmler. So soll die bestehende, rund 20 Jahre alte „Ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt Meerbusch“, die unter anderem die Überwachung des ruhenden Verkehrs, des Jugendschutzes, des Landeshundegesetzes und viele Ordnungsfragen mehr regelt, in Bälde überarbeitet und angepasst werden.