
Ab Dienstag, 19. August, ist nun auch in Meerbusch das Baden im Rhein ordnungsbehördlich verboten. Das Verbot bezieht sich auf die gesamte, rund elf Kilometer lange Meerbuscher Rheinuferfront zwischen der Krefelder Stadtgrenze im Norden und Düsseldorf-Lörick im Süden. Die entsprechende, per Dringlichkeitsbeschluss erlassene Verordnung wurde am heutigen Montag veröffentlicht und tritt wie üblich einen Tag nach der amtlichen Bekanntmachung in Kraft.
Das Verbot ist in enger Anlehnung an das Düsseldorfer Regelwerk formuliert: „Als Baden (…) gilt das planmäßige Verweilen mit dem Körper in mehr als jeweils knöcheltiefem Wasser, zu Erholungs-, Sport- oder Freizeitzwecken, insbesondere das Schwimmen, Waten oder Spielen im Wasser“, heißt es im Verordnungstext. „Ausgenommen von dem Verbot sind: Maßnahmen von Behörden oder Rettungsdiensten im Rahmen ihrer Aufgaben, Übungen und Einsätze von Wasserrettungsdiensten oder der Feuerwehr, genehmigte Veranstaltungen mit ausdrücklicher Erlaubnis der Stadt Meerbusch, das kurzzeitige Ein- und Aussteigen beim An- und Ablegen von Wasserfahrzeugen sowie das Zuwasserlassen oder Herausziehen (Slippen) von Wasserfahrzeugen an dafür vorgesehenen Stellen sowie das Ausüben von Angelsport und Watfischerei.“
Ein Verstoß gegen das Verbot wird als Ordnungswidrigkeit geahndet und kann mit einer Geldbuße von bis zu 1.000 Euro geahndet werden.
Mit dem Badeverbot reagiert die Stadt Meerbusch auch auf den gleichlautenden Regelerlass für das Düsseldorfer und Neusser Rheinufer. Beide Städte hatten Ende der vergangenen Woche ihre Verbote in Kraft gesetzt. „Wichtig ist, dass wir in allen Anrainerkommunen einheitliche, rechtsverbindliche Regelungen haben, damit Klarheit herrscht“, betont Bürgermeister Christian Bommers. Parallel dazu hofft die Stadt, mit dem Verbot auch die Meerbuscher Rettungskräfte zu entlasten. Hintergrund: Allein von Januar 2024 bis einschließlich Juli 2025 musste die Feuerwehr Meerbusch 25 Mal mit dem Alarmierungsgrund „Person im Rhein“ zum Ufer ausrücken – und noch ist der Sommer nicht zu Ende.
Mitarbeiter des Meerbuscher Ordnungsamtes zeigen derweil verstärkt Präsenz am Rheinufer und klären die Menschen vor Ort über potentielle Gefahren auf. Mit Inkrafttreten des Verbots gibt es dann auch harte Ordnungsstrafen für Unbelehrbare.

