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Umgang mit Fundtieren

Am Freitagabend wurde die Feuerwehr Meerbusch wieder einmal zu einem Einsatz in Zusammenhang mit Kleintieren gerufen. In Büderich lief ein Hase, der auf den ersten Blick hin nicht ganz gesund zu sein schien, auf dem Laacher Weg herum. Beim Eintreffen der Feuerwehr nahm das Tier dann allerdings reiß aus, so dass die Feuerwehr enorme Mühe hatte das Langohr nach 20 Minuten einzufangen. Anschließend wurde der Hase an die Kollegen des Ordnungsamtes übergeben.

Bedauerlicherweise häufen sich gerade in Büderich in den letzten Wochen wieder Meldungen zu vermeintlich hilfsbedürftigen Kleintieren, bei denen die Feuerwehr anrückt und sich fragen muss, was vor Ort von ihr eigentlich erwartet wird.

Zweifelsohne gehört die Rettung von Tieren direkt nach dem Schutz von Menschenleben zu dem zweithöchsten Gut, zu dessen Schutz die Feuerwehr per Gesetz verpflichtet ist. Die Feuerwehr darf aber nur dann tätig werden, wenn niemand anders besser die jeweilige Situation auflösen kann. In vielen Einsatzfällen ist es aber die Natur, die den Lauf der Tiere bestimmt hat. Gerade Einsätze mit kranken oder verletzten Hasen (09.08., 06.08., 28.07., 24.07. und 21.07.), einer verletzten Taube (01.08.), einer Katze im Baum, die für die Feuerwehr nicht erreichbar war (30.07.) oder ein verletztes Küken auf der Straße (19.07.) sind im Grunde keine Einsätze für die Feuerwehr. In einer Stadt im Grünen, wie Meerbusch sie nun mal ist, kommen solche sicherlich nicht wünschenswerten Abläufe in der Natur auch in besiedelten Gebieten vor. Wer den Lauf der Dinge nicht ertragen kann könnte sich alternativ auch von einem Tierarzt, der über die Gelben Seiten ermittelt werden kann, telefonisch beraten lassen, bevor er die 112 wählt.

Die Feuerwehr rückt jederzeit und ohne Nachfrage nach Sinn oder Notwendigkeit aus, wenn Tiere in wirklicher Gefahr sind und sich nicht mehr alleine aus der Situation befreien können. Wir befreien öfter mal Hunde aus Dachsbauten oder Kanälen, hin und wieder schneiden wir Vögel oder Eichhörnchen aus Zäunen, mal begleiten wir auch ein Pferd aus einem Pool und wenn es erforderlich ist, fangen wir auch eine Schlange im Latumer See. Wir sind aber nicht der Tiertransportdienst vom heimischen Vorgarten zurück in Meerbuschs Wälder oder Gewässer.