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Warum Designermode nachhaltig ist

Für die Modedesignerin Ingrid Huckenbeck ist die Verarbeitung von hochwertigen Stoffen wichtig. Ihre Qualität erlaubt eine zeitlose und nachhaltige Verwendung. (Foto: monika götz)

Die Designerin Ingrid Huckenbeck verarbeitet ausschließlich hochwertige Materialien, die sich über lange Zeiträume nutzen und wiederverwenden lassen. Zudem gibt sie Modelle aus ihren ehemaligen Kollektionen weiter.

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde, hat verschiedene Nuancen und zieht sich durch die unterschiedlichsten Belange der Gesellschaft. Basis – auch in der Modebranche – ist die Ressourcen-Nutzung und damit der verantwortungsbewusste Umgang mit Materialien. „Ich habe immer nachhaltig gearbeitet“, sagt die in Meerbusch lebende Designerin Ingrid Huckenbeck.

Für sie ist es unverständlich, dass Kleidungsstück wie beispielsweise Pullover für wenige Euro gekauft und schnell wieder entsorgt werden: „Das ist Verschwendung. Überproduktion und Überkonsum stellen die zwei größten Probleme dar. Hier stehen gleichermaßen die Politik, die Unternehmen und die Verbraucher in der Verantwortung. Für Ingrid Huckenbeck ist die Verarbeitung von Stoffen aus wertvollen und nachhaltig verwertbaren Naturmaterialien eine Selbstverständlichkeit: „Ich habe einen großen Fundus dieser Stoffe und kann deshalb so produzieren, wie ich es möchte.“ Schließlich kommen diese Stoffe nicht aus China, sondern aus Italien und Frankreich: „Daraus entstehen meine Kollektionen und auch die Unikate, die ich für meine Kundinnen anfertige.“

Ingrid Huckenbeck, die die Stoffauswahl bei den Herstellern normalerweise vor Ort persönlich trifft, weiß, dass dieses Material nicht nur nachhaltig, sondern auch zeitlos ist und heute Seltenheitswert hat: „Diese Stoffe sind nur schwer zu bekommen. Ich achte immer genau darauf, wo die Materialien ihren Ursprung haben.“ Aber die Designerin geht auch mit ihren fertig gestellten Modellen nachhaltig um: „Beispielsweise werden die Unikate aus den vergangenen zwei Kollektionen an meine Kundinnen weitergegeben.“

Im Rahmen kleiner Events in den Atelierräumen an der Brucknerstraße in Strümp werden diese Modelle zu einem sehr reduzierten Wert angeboten: „Als Second-Hand-Ware bezeichne ich Kleidungsstücke, die als Unikat in der Saison zuvor angefertigt wurden. Dieses Angebot wird von meinen Kundinnen intensiv genutzt und ist beliebt.“ Auch nach Terminabsprache können sich potenzielle Kundinnen diese Design-Modelle ansehen.

Die Kaschmir-Pullover, die Ingrid Huckenbeck innerhalb ihrer mit zwei Mitarbeiterinnen erstellten Kollektionen in einer kleinen sportlichen Linie in Kombination mit passender Hose oder abgestimmten Rock anbietet, werden allesamt in Italien angefertigt: „Das ist alles Handarbeit.“ Sie legt großen Wert darauf, ihre Kunden zu beraten: „Mir ist es wichtig, gemeinsam eine Basis herzustellen, eine Grundlage, auf der viele elegante wie auch sportliche Kombinationen möglich sind.“

Auch die Beratung in Bezug auf die Farbauswahl nimmt bei Ingrid Huckenbeck einen hohen Stellenwert ein: „Viele Kundinnen sind unsicher. Ich brauche oft Überzeugungskraft, um zu vermitteln, welche Farben für die jeweilige Kunden vorteilhaft sind. Und dabei ist die Farbwahl ganz wichtig – abgestimmte Töne verändern das Gesicht, lassen es mal mehr und auch mal weniger strahlen.“