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Ausstellung „Will Brüll – Künstler und Sammler“ drei Wochen in der Teloy-Mühle in Lank-Latum zu sehen

Freuen sich auf die große Will-Brüll-Ausstellung in der Teloy-Mühle (von links): Kirsten Lammertz, Bürgermeister Christian Bommers und Margot Klütsch.

Als Will Brüll 2019 im Alter von 96 Jahren starb, hinterließ er neben schwungvollen Edelstahlskulpturen, die seinen Ruf als Künstler begründeten, auch eine weitere umfangreiche Werkpalette, die nur einem kleinen Kreis von Sammlern und Fachleuten bekannt ist: Dazu gehören eigene Bronzeskulpturen, feine Papierarbeiten und Gemälde. Zudem war Brüll selbst Sammler. Im Laufe der Jahrzehnte kam durch Ankauf oder Tausch eine hochkarätige Kunstsammlung zusammen, die mehr als 120 Plastiken, Grafiken und Gemälde der klassischen Moderne umfasst. Eine wunderbare Mischung aus Werken Brülls und prägnanten Sammlerstücken ist ab Sonntag, 30. April, drei Wochen lang in der Lanker Teloy-Mühle zu sehen. Titel: „Will Brüll – Künstler und Sammler“. 

Arbeiten aus der frühen Schaffenszeit Brülls, die mit dem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf begann, bilden den Einstieg in eine Werkschau, die in dieser Zusammenstellung noch nie öffentlich zu sehen war. Eine Bleistiftzeichnung, mit der der gelernte Bildhauer Brüll das Konterfei seines Studienkollegen Joseph Beuys auf Papier verewigte, bildet den Einstieg zu einem spannenden Gang durchs Mühlenrund. Bürgermeister Christian Bommers, selbst erklärter Brüll-Fan, verschaffte sich zum Beginn der Aufbauarbeiten persönlichen einen ersten Eindruck.

Die Meerbuscher Kunsthistorikerin Dr. Margot Klütsch hat es geschafft, alle Arbeiten – Brülls eigene Werke und ausgewählte Stücke aus der Sammlung –  für die Ausstellung in spannende Korrespondenz zu bringen und unter Kernthemen zusammenzufassen. „Flügel und Fliegen“, ein Kernthema Brülls, „Musik“ und „Köpfe und Idole“ heißen die Überschriften. Wie viele andere Künstler hat auch Will Brüll zahlreiche Anregungen in Naturkultobjekten früher Kulturen für eigene Arbeiten gewonnen. Einige Beispiele sind in der Ausstellung zu sehen. Grundmotive und Formensprache der Werke zeigen verbüffende Parallelen, zeugen von gegenseitiger Inspiration.

Die Ausstellung in der Mühle an der Kemperallee / Dr.-Stephan-Grüter-Platz in Lank-Latum ist von Sonntag, 30. April (11 Uhr Vernissage) bis Sonntag, 21. Mai, mittwochs bis samstags von 16 bis 19 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.  Zur Ausstellung gibt es einen 192-seitigen Katalog mit brillianten Darstellungen aller Werke, zusammengestellt von Margot Klütsch und Kirsten Lammertz, die Fotos hat Thomas Lammertz geschossen. Der Katalog ist zum Preis von 20,- Euro zu erwerben.