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Kindertagesbetreuung in Randzeiten und während der „Betriebsferien“

Bedarf in Meerbusch ist noch überschaubar.

In einer Konferenz mit allen Trägern der Kindertageseinrichtungen in Meerbusch hat das städtische Jugendamt jetzt die Kindertagesbetreuung in Randzeiten und in den Ferienschließzeiten zum Thema gemacht. Der Tenor der Runde: Alle Träger bestätigten einhellig, dass die jeweiligen Schließzeiten ihrer Einrichtungen gut mit den Eltern abgestimmt und akzeptiert seien. Allerdings wollen die Träger gemeinsam weiter an der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf arbeiten. Der Bedarf für eine Betreuung in den Randzeiten – also vor 7 und nach 17 Uhr – ist in allen Einrichtungen im Stadtgebiet bisher sehr gering. Im Gegenteil: „Aufgrund des enormen Fachkräftemangels wird es jetzt schon schwer, die regulären Öffnungszeiten zu garantieren“, so Peter Annacker, Fachbereichsleiter für Jugend und Soziales im Rathaus. „Und Randzeiten sind auch für Fachkräfte wenig attraktiv.“ Alle Träger wollten aber weiter an bedarfsgerechten Lösungen arbeiten.

Die Betreuung der Kleinsten in Randzeiten und während der Schließungen in den Sommerferien waren zuletzt auch Thema in der Meerbuscher Politik. „Insbesondere für Alleinerziehende und Berufstätige, die ihren Urlaub nicht immer mit den Schließzeiten der Kitas vereinbaren können, kann es bisweilen schwierig werden“, so Annacker. Auch wenn die Schließzeiten frühzeitig – zumeist mindestens ein Jahr im Voraus – bekannt seien, komme es vor, dass Kinder auch dann Betreuung bräuchten, wenn die Kita geschlossen oder die Tagespflegekraft im Urlaub ist. Dies seien aber absolute Einzelfälle.

Gibt es tatsächlich ein nicht zu überbrückendes Betreuungsproblem, hilft das Jugendamt in Abstimmung mit der Kita oder der Kindertagespflegeperson und stellt eine Alternative zur Verfügung. „Für die kommenden Sommerferien hat das gut funktioniert. Wo es nötig war, konnten wir eine anderweitige Betreuung vermitteln.“ In der Abwägung der Lage seien aber auch die Urlaubsansprüche der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Tagespflegekräfte nicht zu vernachlässigen. Zudem müsse immer gut abgewogen werden, inwieweit eine völlig neue Betreuungssituation in unbekannter Umgebung und mit fremden Betreuungspersonen fürs Kind zuträglich sei.