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Mit positivem Sinn an spannende Aufgaben

Tanja Rabe ist neue Abteilungsleiterin der städtischen Bauordnung.

Tanja Rabe ist neue Leiterin der Abteilung Bauaufsicht und Denkmalpflege im Technischen Dezernat der Meerbuscher Stadtverwaltung. Und sie hat viel vor: Ein neuer Geist soll einkehren ins Team – und der soll nach innen wie nach außen positiv wirken.

Dass ihr Job ein hohes Maß an Entscheidungsvermögen, Verantwortungsgefühl und Weitsicht erfordert, weiß die gebürtige Münsterländerin aus Erfahrung: „Bürgerinnen und Bürger, die bauen möchten, sollen bei uns das gute Gefühl haben, eine rechtssichere und fachlich korrekte Genehmigung zu bekommen – und das in annehmbarer Frist. Denn Zeit ist bekanntlich Geld, gerade auch im Bauwesen.“ Die Bauaufsichtsbehörde bearbeite federführend alle Bauanträge. „Damit vertreten wir die Stadtverwaltung auch nach außen. Deshalb muss einfach alles rund laufen und absolut verlässlich sein“, sagt die 39-Jährige. Im Dienstalltag hilft ihr eine ganz persönliche Grundüberzeugung: „Alle Probleme sind lösbar.“

Nach dem Studium der Architektur und der Wirtschaftswissenschaften hat Tanja Rabe unter anderem als Bauleiterin im Amt für Immobilienmanagement, im Bauaufsichtsamt und in der „Task-Force für politisch bedeutsame Großprojekte“ der Stadt Düsseldorf Erfahrung gesammelt. Zuletzt leitete sie knapp vier Jahre das Amt für Bauberatung und Bauordnung der Stadt Neuss. „Ich bin ein Kind der Bauordnung und weiß, worauf es ankommt“, sagt sie und lächelt.

Dass ihr „Lieblingsfach“ auch immer wieder Spannungen, Meinungsverschiedenheiten und hier und da auch Rechtsstreitigkeiten mit sich bringen kann, schreckt die Diplom-Ingenieurin nicht. Dass Baugenehmigungen bisweilen auf sich warten lassen, habe meist ganz banale Gründe. „Der überwiegende Teil der Bauanträge ist unvollständig und kann so nicht bearbeitet werden.“ Bis die nachgeforderten Unterlagen eingingen, vergehe oft viel unnötige Zeit. „Insbesondere, wenn der bevollmächtigte Architekt nicht vollständig oder nicht fristgerecht liefert.“ Das wiederum sorge bei den verdutzten Bauherren, die dachten, die Bearbeitungszeit laufe bereits, oft für Entgeisterung.

Dass auch in Meerbusch Bauprojekte genehmigt werden, die Anwohner und Bürgerschaft missfallen, überrascht Tanja Rabe nicht – auch weil es in allen Stadtteilen Gebiete gibt, die keinem Bebauungsplan unterliegen. Bauvorhaben dort werden folgerichtig nach dem Paragraphen 34 des Baugesetzbuches beurteilt. Demnach muss sich das Gebäude in die Umgebung einfügen und der Nachbarschaft angepasst sein. „Das heißt aber nicht, dass in einem Wohngebiet mit Satteldachhäusern kein Flachdach möglich ist.“ Verwehre die Stadt ein Bauvorhaben ohne ausreichende Rechtsgrundlage, sei die Niederlage vor Gericht programmiert. Deshalb, so Rabe, sei es wichtig, dem Bürger gut zu vermitteln, „wie eine Bauaufsichtsbehörde tickt. Nur so schaffen wir Transparenz und Verständnis.“

Die Herausforderung in Meerbusch nimmt Tanja Rabe mit positivem Sinn und mit einem Lächeln an: „Ich bin schon immer gern ins kalte Wasser gesprungen, und ich scheue mich nicht vor Arbeit.“