Am Donnerstagmittag gegen 12:11 wurde die Feuerwehr Meerbusch zu einem unter einer umgestürzten Bau-Schalung eingeklemmten Bauarbeiter alarmiert.
Aus bislang ungeklärter Ursache ist eine etwa sechs mal acht Meter große, fünf Tonnen schwere Betonverschalung auf einer Baustelle des Klärwerks umgestürzt. Durch das umstürzende Bauteil wurden zwei Bauarbeiter verletzt, eingeklemmt wurde glücklicherweise niemand.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte hat sich der leicht verletzte Bauarbeiter bereits eigenständig befreien können, der zweite, schwer verletzte Bauarbeiter lag noch immer unter dem umgestürzten Bauteil. Durch die enge Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst konnte dieser Patient schnell unter der Betonschalung hervorgezogen werden, anschließend führten wir zusammen mit der Rettungswagen-Besatzung eine adäquate Erstversorgung beider Patienten durch. Im weiteren Verlauf kamen sowohl das Notarzt-Einsatz-Fahrzeug aus Meerbusch sowie ein Rettungshubschrauber aus Duisburg an die Einsatzstelle. Gemeinsam wurden beide Patienten stabilisiert und transportfertig gemacht. Allerdings befanden sich beide Patienten in etwa acht Metern Tiefe in der Baugrube, doch auch dies stellte für die routinierten Einsatzkräfte vor Ort kein Problem dar. Sie bedienten sich der sogenannten „Unterflurrettung“, bei der die Drehleiter auf ihren Stützen geneigt wird, um den Leiterpark unter das reguläre Straßenniveau zu manövrieren. Dieses Verfahren hat sich bereits in der Vergangenheit mehrfach bewährt, beispielsweise bei einem Unfall auf der Autobahn, bei dem ein PKW sich mehrfach überschlagen und in einem Regenrückhaltebecken auf dem Dach zum liegen kam. Auch hier wurde der Patient aus dem Rückhaltebecken mittels Unterflurrettung gerettet.
Auch heute wurden beide Patienten mit der Drehleiter sicher und routiniert aus der Baugrube gerettet, und konnten im Anschluss in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Nennenswert bei diesem Einsatz ist die reibungslose Zusammenarbeit von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei, was eine optimale Patientenversorgung ermöglicht hat. Alle Arbeitsschritte liefen Hand in Hand, und die Patienten konnten ohne Verzögerungen einer weiteren medizinischen Versorgung zugeführt werden.
Die Feuerwehr Meerbusch war mit etwa 25 Einsatzkräften für 90 Minuten vor Ort. Im Einsatz waren die hauptamtliche Wache, der Rüstwagen vom Löschzug Osterath sowie die Löschgruppe Langst-Kierst und der Führungsdienst.
Zur Unfallursache können seitens der Feuerwehr Meerbusch keine Aussagen getroffen werden.