In den vergangenen Tagen versuchten Betrüger am Telefon mit unterschiedlichen Tricks, an das Geld älterer Menschen zu gelangen. Da die Polizei hier nicht Streife fahren kann, ist Aufklärung und Information nach wie vor ein wichtiges Hilfsmittel zur Verhinderung solcher Straftaten.
Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter bemerkte am Freitag (03.09.), dass vom Konto eines 85-jährigen Büderichers hohe Summen ins Ausland überwiesen wurden. Dem schnellen Eingreifen des Mitarbeiters ist es zu verdanken, dass die Zahlungen gestoppt werden konnten und das dem Kunden kein Schaden entstanden ist. Wie es überhaupt zu den Auslandsüberweisungen kam, ist nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Der Senior gab an, die Zahlungen nicht in Auftrag gegeben zu haben.
Am Freitag (03.09.), gegen 16:00 Uhr, erhielt eine 92 Jahre alte Frau aus Lank-Latum den Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. Der Anrufer erklärte, dass Diebe gerade ihr Konto leerräumen würden und er nun verschiedene Informationen benötige, um ihr Geld zu retten. Die so unter Druck gesetzte Seniorin gab daraufhin sensible Daten preis, sodass es den Tätern möglich war, einen fünfstelligen Betrag vom Konto abzubuchen.
Ein 73 Jahre alter Mann aus Hoisten erhielt am Montag (06.09.), gegen 07:15 Uhr, den Anruf eines angeblichen Kripobeamten. Die Polizei habe bei Einbrechern eine Liste mit potenziellen Opfern gefunden, auf der auch sein Name stehe. Der Hoistener machte das Richtige und erfragte bei dem Polizeibeamten eine Rückrufnummer. Um nicht aufzufliegen forderte der Anrufer ihn auf, ohne aufzulegen die 110 anzurufen. Darauf ließ sich der 73-Jährige nicht ein und der angebliche Beamte vom Raubdezernat beendete das Gespräch. Vermutlich wollten die Täter den Mann mit der Begründung – die Polizei wolle sein Hab und Gut vor den Dieben schützen – dazu überreden, seine Wertsachen an einen Abholer zu übergeben.
Trickdiebe und Trickbetrüger gehen mit immer neuen Maschen sehr geschickt vor. Sie überrumpeln ihre Opfer, setzen sie gezielt unter Druck oder nutzen ihre Hilfsbereitschaft aus. Ein gesundes Misstrauen ist ratsam!
Beenden Sie das Gespräch sofort, wenn Ihnen Zweifel kommen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Telefonnummer 110.
Wer die Tricks der Täter kennt, kann sich besser schützen. Weitere Informationen unter https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern. Sprechen Sie mit Ihren lebensälteren Angehörigen über das Thema!