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Einsatzbilanz 2023 – Viel Arbeit für die Feuerwehr Meerbusch

Mit insgesamt 3 Einsätzen – und damit einem vergleichsweise geringen Einsatzaufkommen – blickt die Feuerwehr Meerbusch zufrieden auf die zurückliegende Silvesternacht. Dabei handelte es sich um 3 Kleinbrände, einerseits in Strümp brannte ein Müllgefäß sowie Gestrüpp, in Büderich löschte die Feuerwehr brennende Feuerwerk-Reste. Sicherlich ist es auch der Witterung zu verdanken, dass es zu keinen weiteren Bränden von Hecken- oder Gebüschen kam, in die sich fehlgeleitetes Feuerwerk verirrt hat. Silvester 2022 war dies noch insgesamt 4 Mal der Fall.

Im abgelaufenen Jahr 2023 rückten die Feuerwehr Meerbusch zu insgesamt 705 Einsätzen aus. Damit wird die Rekordzahl aus den Jahren 2021 (709) und 2022 (785) zwar nicht ganz erreicht, jedoch wurde Meerbusch 2023 von größeren Unwetterlagen verschont, die in der Statistik der vergangenen Jahre mit bis zu 100 zusätzlichen Einsätzen zu Buche schlagen. Darüber hinaus sorgte der ausgesprochen nasse Sommer dafür, dass es zu recht wenigen trockenheitsbedingten Gehölz- und Waldbränden kam.

Hinsichtlich des Einsatzspektrums war wieder alles dabei, was zu den Aufgaben einer Feuerwehr gehören kann. Insgesamt 106 Mal wurde die Feuerwehr zu Bränden gerufen, bei 415 Einsätzen war eine technische Hilfeleistung erforderlich und 184 Einsätze sind als Fehlalarm verzeichnet. Wobei dies nicht bedeutet, dass Bürgen in böser Absicht den Notruf wählen, vielmehr haben Brandmeldeanlagen oder piepsende Heimrauchmelder die Feuerwehr auf den Plan gerufen – oder die Situation stellte sich nach Eintreffen dann doch nicht als so schlimm heraus, wie zunächst vermutet.

Bei den Alarmierungen mit dem Stichwort „Feuer“ handelte es sich zu einem guten Teil um kleinere Einsätze, zum Beispiel angebranntes Kochgut oder kleinere Brände von PKW´s oder der Vegetation. Tragisch verlief ein solcher vermeintlich kleiner Einsatz am 29.07. In einem Wohnhaus in Strümp kam es im Schlafzimmer zu einer Verpuffung, in dessen Folge ein Bett in Brand geriet und schnell weiteres Mobiliar entzündete. Ein Bewohner konnte das Feuer mit einem Feuerlöscher schnell unter Kontrolle bringen, sodass das Feuer beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits gelöscht war. In Folge der Brandbekämpfung erlitt der Bewohner jedoch schwere Brandverletzungen. Diese wurden durch die Rettungskräfte erstversorgt, der Patient wurde  aufgrund der Schwere der Verletzung mit einem Rettungshubschrauber in eine Duisburger Spezialklinik für Verbrennungsopfer geflogen

Am 11.06. wies eine große aufsteigende Rauchsäule den Einsatzkräften den Weg zur Kornstraße in Osterath. Hier war eine Gartenhütte mit mehreren Grills in Brand geraten. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte eine Ausbreitung auf umliegende Wohnhäuser verhindert werden – die hitzebeaufschlagten Gasflaschen kühlten die Feuerwehrleute kurzerhand in einem vorhandenen Swimmingpool.

Einen kleinen Brand, jedoch mit großem Sachschaden, löschte die Feuerwehr am 10.09., ebenfalls in Osterath. Eine Eingangstür der Kirche St. Nikolaus war in Brand geraten. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, jedoch hatte sich Brandrauch in der gesamten Kirche ausgebreitet.

Im Bereich der technischen Hilfe sind es vor allem Verkehrsunfälle auf den Autobahnen, zu denen die Feuerwehr gerufen wurde. Ein tragisches Ende nahm ein solcher Unfall auf der A44 in den Abendstunden des 21.03. Bei diesem Unfall verstarb eine Person noch an der Unfallstelle, eine weitere wurde verletzt. Kurz vor der Autobahnauffahrt Osterath in Fahrtrichtung Düsseldorf kam es zu einem Zusammenprall zweier PKW. Nachdem die Einsatzstelle durch die Vollsperrung gesichert wurde und die Feuerwehr den Brandschutz sichergestellt hat, konnten die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen beginnen. Glücklicherweise war der Fahrer eines der beiden am Unfall beteiligten Fahrzeuge nicht eingeklemmt. Er wurde durch den Rettungsdienst fachgerecht versorgt. Zur Bergung des Leichnams aus dem anderen Unfallfahrzeug musste die Feuerwehr hydraulisches Rettungsgerät einsetzen. Aufgrund der starken Deformierung des Fahrzeugs war kein anderer Zugang zu dem Wrack mehr möglich.

Am 22.10. erreichte die Feuerwehr Meerbusch über das automatische Notrufsystem „E-Call“, dass es zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen gekommen sei. Auf Grund der ersten Lagemeldung wurden die Löschzüge aus Büderich und Osterath, sowie die mit hauptamtlichen Einsatzkräften besetzte Feuerwache in Richtung der Römerstraße entsandt. Schnell stellte sich heraus, dass es oberhalb der Römerstraße auf der A52 zu einem Verkehrsunfall mit zwei PKW bekommen war. Glücklicherweise war keiner der Fahrer eingeklemmt, so dass sich die Feuerwehr auf die Absicherung der Unfallstelle und die verunfallten Fahrzeuge kümmern konnte. Der Rettungsdienst untersuchte die beiden Fahrer und brachte diese anschließend in umliegende Krankenhäuser.

Am 31.05. um 12.00 Uhr wurde die Feuerwehr Meerbusch zu einer verschütteten Person auf den Eschenweg in Büderich gerufen. Bei Bauarbeiten war der Rand einer Grube eingestürzt und hatte einen Bauarbeiter verschüttet. Unmittelbar begannen die Kräfte des Löschzugs Büderich, die Rüstwagenbesatzung aus Osterath und die hauptamtliche Feuerwache, die Einsatzstelle mithilfe von Sicherungsplatten und speziellen Material zum Grabenverbau gegen weiteres Abrutschen abzusichern. Dieses Spezialmaterial hat der Löschzug Büderich erst vor Kurzem, speziell für solche Einsatzlagen in Eigenleistung angefertigt. Die 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten den Patienten gemeinsam mit der Notärztin und der Rettungswagenbesatzung mithilfe eines speziellen Rettungskorsetts für Verletzungen der Wirbelsäule, einem sogenannten KED-System, aus der Grube.

Trotz der im Sommer wenig einladenden Witterung kam es in 2023 gehäuft zu Einsätzen am und auf dem Rhein., bei denen entweder die Vermutung bestand, dass sich Personen hilflos im Wasser befinden, oder bei denen dies tatsächlich der Fall war. Bei einem Einsatz am 08.07. waren es gar 4 Personen, die aus dem Wasser gerettet wurden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte gelang es einigen Ersthelfern bereits, die vier Personen aus dem Wasser zu retten. Durch die Feuerwehr wurde umgehend eine Erstversorgung der Personen eingeleitet, im Anschluss wurden diese an den Rettungsdienst übergeben. Da zwei Personen längere Zeit unter Wasser waren, wurden diese im weiteren Verlauf einer ärztlichen Behandlung zugeführt. Einsätze wie dieser führen immer wieder vor Augen, weshalb das Schwimmen im Rhein verboten und gefährlich ist. Selbst für erfahrene Schwimmer stellen die starken Strömungen ein oft unüberwindbares Risiko dar.