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Gefahrguteinsatz auf der Raststätte Geismühle: Feuerwehr Meerbusch im Großeinsatz

Am Mittwochabend gegen 20:12 Uhr wurde die Feuerwehr Meerbusch zu einem anspruchsvollen und personalintensiven Gefahrguteinsatz alarmiert. Die Einsatzmeldung lautete: „Unklarer Gefahrstoffaustritt“. Laut Mitteilung der Autobahnpolizei sollte an der Raststätte Geismühle in Fahrtrichtung Krefeld ein unbekannter Stoff aus einem LKW austreten. Die Dringlichkeit der Lage erforderte ein schnelles und entschlossenes Handeln der Einsatzkräfte.

Bereits bei Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge konnte die Meldung bestätigt werden. Eine nicht eindeutig identifizierbare Flüssigkeit trat an mehreren Stellen aus dem betroffenen LKW aus. Die auf der Gefahrgutkennzeichnung angebrachte UN-Nummer deutete auf eine leicht entzündliche Ladung hin, weshalb umgehend ein großzügiger Sicherheitsbereich rund um das Fahrzeug eingerichtet und abgesperrt wurde. Zur Gefahrenabwehr entschied man sich zudem, die Zufahrt zur Raststätte für den Verkehr zu sperren, um jegliches Risiko einer weiteren Gefährdung zu minimieren.

Parallel zur Absperrung wurde gemeinsam mit dem Fachberater für gefährliche Stoffe sowie dem Fahrer des LKW intensiv an der Identifikation der Ladung und der austretenden Substanz gearbeitet. Währenddessen setzte ein speziell ausgerüsteter Trupp in Chemikalienschutzanzügen spezielle Bindemittel ein, um die Flüssigkeit aufzunehmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Nach ausführlicher Recherche sowie durch die Analyse eines zufällig beim Beladen des LKW aufgenommenen Videos stellte sich heraus, dass es sich bei der transportierten Fracht um diverse Industrieabfälle handelte, die mit einem nicht näher bezeichneten Lösemittel benetzt worden waren. Um weitere Maßnahmen gezielt und sicher durchzuführen, wurde ein Fachberater einer nahegelegenen Abfallentsorgungsfirma hinzugezogen. Nach gemeinsamer Beratung wurde entschieden, dass der LKW unter Polizeibegleitung sowie mit Unterstützung der Feuerwehr zu dem Betriebsgelände der Fachfirma eskortiert wird. Dort konnte das Fahrzeug auf einem chemikalienbeständigen Untergrund sicher abgestellt werden, um weitere Untersuchungen und eine ordnungsgemäße Entsorgung der Stoffe zu ermöglichen.

Glücklicherweise bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für das Grundwasser, da kein Versickern der austretenden Flüssigkeit festgestellt wurde. Dennoch blieb der Einsatz bis zur finalen Klärung eine Herausforderung für die eingesetzten Kräfte.

Insgesamt war die Feuerwehr Meerbusch mit 19 Fahrzeugen und rund 70 Einsatzkräften für etwa 2,5 Stunden im Einsatz. Alarmiert wurden neben der hauptamtlichen Wache auch die Löschzüge Lank, Büderich und Strümp sowie die Löschgruppe Bösinghoven. Zudem war der Führungsdienst der Feuerwehr Meerbusch vor Ort. Zur medizinischen Absicherung der Einsatzkräfte wurde zusätzlich zum regulären Rettungsdienst auch der ehrenamtliche Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Meerbusch alarmiert.