Am Donnerstag (15.07.) erhielt die Polizei in Meerbusch Kenntnis von zwei Betrugsversuchen an Senioren, die fast erfolgreich gewesen wären, hätten nicht Bankangestellte zur richtigen Zeit die richtigen Fragen gestellt. Gegen 13:15 Uhr erhielt zunächst eine 83-Jährige einen Anruf einer unbekannten Frau, die ihr von einem vermeintlichen Verkehrsunfall ihrer Tochter berichtete. Dabei sei jemand umgekommen und nun sei die Tochter in Haft. Um sie auszulösen, sei die Zahlung einer hohen Summe erforderlich. Die Seniorin war in großer Sorge und machte sich auf den Weg zu ihrer Bank, um das geforderte Bargeld zu holen. Dort wurde man angesichts der Höhe des gewünschten Auszahlungsbetrages aufmerksam und fragte nach. Anschließend rief man gleich die Tochter selbst an; diese wusste nichts von einem Unfall. Der Betrugsversuch war also rechtzeitig erkannt und verhindert worden. Die Seniorin erstattete Anzeige.
Gegen 15:50 Uhr hatte eine 87-Jährige aus Meerbusch ebenfalls einen Anruf eines ihr unbekannten Mannes erhalten – mit einer ähnlichen Geschichte, nur, dass dieses Mal für den angeblich an einem Unfall beteiligten Sohn hohe Behandlungskosten fällig wurden. Auch diese Mutter war sehr besorgt und gleich darauf auf dem Weg zur Bank. Und auch sie hatte Glück im Unglück, denn eine Bankangestellte wurde auf sie aufmerksam und wies sie auf die Möglichkeit eines Betrugsversuchs hin. Sie informierte anschließend die Polizei.
Das Kriminalkommissariat 12 hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. In den beiden vorliegenden Fällen ging die Geschichte noch einmal gut aus – weil die Angestellten der beiden Banken nachhakten. Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei: Betrugsversuche dieser Art kommen leider immer wieder vor. Der beste Schutz ist, die Maschen der Betrüger zu kennen. Sprechen Sie mit Ihren älteren Familienmitgliedern und Bekannten über die Tricks der Kriminellen.
Weitere Informationen finden Sie auch in der Broschüre „Klüger gegen Betrüger“, die auch online abrufbar ist: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetrueger-im-einsatz