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Stadt Meerbusch kritisiert Vorgehen des Düsseldorfer Flughafens und des NRW-Verkehrsministeriums bei der geplanten Kapazitätserweiterung

Rat und Verwaltung der Stadt Meerbusch kritisieren das Vorgehen der Flughafen Düsseldorf GmbH für die geplante Kapazitätserweiterung des Airports. 2015 hatte der Flughafen einen entsprechenden Antrag gestellt. Knapp 41.000 Einwendungen sind im Rahmen der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung im weiteren Verfahren beim zuständigen Verkehrsministerium des Landes NRW eingegangen. Ohne eine weitere Beteiligung hatte der Airport Mitte 2021 dem Verkehrsministerium ein weiteres Gutachten vorgelegt, das die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die langfristige Verkehrsentwicklung untersuchen sollte.

Die Stadt Meerbusch sowie weitere Kommunen kritisieren, dass sie – trotz unmittelbarer Betroffenheit – nun nicht mehr beteiligt wurden und das Gutachten bislang nur informell oder auf Einzelantrag zur Verfügung gestellt wird.

Bereits in einem Schreiben an das Verkehrsministerium aus dem Herbst letzten Jahres hatte die Stadt Meerbusch dazu aufgefordert, das neue Gutachten „offiziell“ und öffentlich in das laufende Verfahren einzuführen und den Betroffenen sowie der Öffentlichkeit Gelegenheit zur Beteiligung und Stellungnahme zu geben. Eine erneute Offenlage und Öffentlichkeitsbeteiligung wird Seitens des Ministeriums aber weiterhin abgelehnt – wie es der Verwaltung nun in einer lapidaren E-Mail auf mehrmalige Nachfrage mitteilte.

„Ein derartiges Vorgehen in der Sache, aber auch ein solch unsensibler Umgang des Flughafens und des verantwortlichen Verkehrsministeriums mit den vom Fluglärm ohnehin schon sehr betroffenen Kommunen, sind schon sehr merkwürdig“, zeigt sich Bürgermeister Christian Bommers verwundert. „Die Stadt wird sich in jedem Fall gegen die geplante Erweiterung wehren, sollte sie denn genehmigt werden. Angriffspunkte gibt es jetzt sicherlich mehr denn je“, so der Bürgermeister weiter.